Das neuartige System Markierungslicht wurde mit dem Ziel entwickelt, die Sicherheit von Fußgängern und anderen schwachen Verkehrsteilnehmer zu verbessern. Dabei wird durch einen gerichteten Lichtspot der Fußgänger direkt beleuchtet, was sowohl die Sichtbarkeit erhöhen könnte als auch die Aufmerksamkeit des Fahrers in diese Richtung lenken könnte. Eine wichtige Frage ist dabei, ob eine zusätzliche Beleuchtung von Fußgängern die Sicherheit für diese weiter steigern kann, als dies bereits durch blendfreie Fernlichtsysteme erreicht wird. Aus der Sicht der Fußgänger ist zudem interessant, inwiefern sie durch den Markierungsspot geblendet beziehungsweise gestört werden. Zwar kann argumentiert werden, dass eine Störung oder Blendung besser sei als die Folgen eines Unfalls. Jedoch sollte eine Abschätzung der Effekte einer derartigen Situation auch aus Fußgängersicht erfolgen. Das Ziel sollte eine Empfehlung für Systemparameter sein, die einen Kompromiss aus gesteigerter Sichtbarkeit und akzeptabler Beeinträchtigung der Fußgänger darstellen. Um die offenen Fragen zu beantworten wurde eine Reihe von Versuchen durchgeführt. Dabei wurde empirisch die Erkennbarkeitsentfernung als Maß der Sichtbarkeit und somit als relevante Größe für eine Steigerung der Verkehrssicherheit erfasst. Eingesetzt wurden dabei sowohl Scheinwerfersysteme zur Generierung von Abblendlicht und Fernlicht jeweils kombiniert mit einem System zur Generierung des Markierungslichts beziehungsweise einer integrierten technischen Lösung zur Erzeugung des Markierungslichts. Weiterhin wurde die Akzeptanz eines Systems in unterschiedlichen Ausprägungen aus der Sicht von Fußgängern und Fahrern überprüft.